Neues Schweizer Filmschaffen
30. Januar – 11. März 2025
Die Schweizer Filmemachenden schärfen den Blick auf eine vom digitalen Informationsüberfluss zunehmend ungreifbar gewordene Welt. Sie forschen nach der Bedeutung von Heimat und kultureller Identität für die menschliche Existenz, zeigen Emanzipationsprozesse und wie sich Wirklichkeit in Träume übersetzen lässt – im eigenen Land, an fremden Orten und in der Vergangenheit:
Zwei Appenzeller brechen mit ihrem bunten Land Rover zu einer abenteuerlichen Weltreise auf: 50 Länder, 1000 Eindrücke und mehr als 150’000 Kilometer in fast 4 Jahren. Das Grand Magasin Jelmoli, das die Zürcher Einkaufskultur entscheidend mitgeprägt hat und schliessen wird, lebt in den biographischen Erfahrungen der Gründerfamilie und Mitarbeiter*innen noch einmal filmisch auf.
Ein Schweizer Filmemacher palästinensischer Herkunft begibt sich ins Westjordanland, auf der Suche nach der verlorenen Freundschaft mit seinem Jugendfreund, der jüdischer Siedler wurde.
Mit eindrucksvollem Archivmaterial und wunderbaren Animationen erzählt dagegen ein Politthriller die unglaubliche Geschichte Svetlana Stalins, der Tochter des Diktators der Sowjetunion, von ihrer Suche nach Asyl in der Schweiz bis zu ihren letzten Jahren als ikonische Frauenheldin. Kommentarlose, präzise beobachtende Szenen zeigen wiederum das seit Jahrhunderten vom Vulkan Iddu bestimmte Leben auf Stromboli.
Und schliesslich eine Wiederentdeckung: 1984 filmt Daniel Schmid mit inniger Anteilnahme den Alltag der Bewohner*innen in der Casa Verdi, einem von Giuseppe Verdi gestifteten Mailänder Heim für pensionierte Musiker und Opernsänger.